Bericht von Holger Techen
In diesem Jahr waren Dirk und ich, sowie meine Söhne Erik und Cornelius mit bei der 70. Auflage des Giraglia Rolex Race. Insgesamt waren 166 Segelyachten am Start. Die italienischen Teilnehmer hatten zunächst noch eine Zubringerregatta von San Remo nach Saint Tropez auf dem Programm. Am Sonntag 11.06 begannen dann die Inshore Races vor Saint Tropez. Die Yachten wurden drei Gruppen zugeteilt, ab 60 Fuß (IRC 0), 38 – 60 Fuß (IRC 1) und 30 bis 38 Fuß (IRC 2). Unsere J92 lag damit direkt am unteren Ende der Yachten. Nach zwei Rennen mit den Plätzen 5 und 6 starteten wir motiviert auch in das dritte Rennen. Eine Bahnverkürzung mit der Flagge S und der Funkdurchsage, direkt von der letzten Tonne ins Ziel zu segeln, führte dann zur Disqualifikation. Während in den vorangegangenen Rennen die Untiefentonnen La Moute und Rabioule nicht berücksichtigt werden mussten, enthielt das Kleingedruckte in der Segelanweisung leider eine Besonderheit. Bei Bahnverkürzung mussten danach alle Seezeichen korrekt passiert werden. Unser direkter Konkurrent hinter uns nutzte unseren Fehler für einen erfolgreichen Protest. Denn natürlich, wie Männer eben sind, wurde nicht gelesen, sondern gesegelt! So rutschten wir im dritten Lauf vom ersten Platz auf ein DSQ und insgesamt von Platz 2 auf Platz 12. Sh… happens.
Die Langstrecke von Mittwoch bis Freitag war erneut ein Genuss. Nach dem Start in Saint Tropez ging es um eine Seemarke vor St. Raphael bis zum Giraglia Felsen an der Nordspitze Korsikas und dann nach Genua zum Yacht Club Italiano. Ein tolles Rennen, für das wir in diesem Jahr nur 50 Stunden benötigten und in unserer Gruppe wieder auf Platz 6 landeten. Die professionelle Organisation der veranstaltenden Clubs von San Remo, Saint Tropez und dem Yacht Club Italiano begeisterte über 1000 Seglerinnen und Segler aus der ganzen Welt. Uns blieb am Samstag dann noch die Rückreise, 137 SM entlang der Ligurischen Küste. Die Veranstaltung ist unter www. Rolexgiraglia.com mit Filmen und Fotos super dokumentiert.